Sonntag, 13. April 2014

Salina – Anschlag auf den Camilo-Clan / Teil 1 – Showkampf in der Taberna / 1

Salina – Anschlag auf den Camilo-Clan
- Teil 1 – Showkampf in der Taberna / 1 -


                              = 1 =  Ich sitze am Tisch meiner spartanisch eingerichteten Unterkunft, halte mein Gesicht in den Händen vergraben und die Ellenbogen auf die Tischplatte gestützt. In der Mitte steht ein hölzerner Kerzenständer und über der Tür hängt eine Öllampe. So wird der Raum nur sehr spärlich erleuchtet, aber es reicht. Ich denke an meine kleine Zwillingsschwester Natalia. An den Tag, an dem sie entführt wurde. Aus dem Hause unserer Familie in Santa Marta. Von Mitgliedern einer Menschenhändlerbande. Wie ich selber, knapp ein Jahr später. Doch ich lebe noch. Meine Schwester indes fanden wir drei Monate später. Tot. In einem Waldstreifen nahe der Stadt. Immer wieder, wenn ich daran denke, verfalle ich in Trauer und fange an zu weinen. So auch jetzt.

Ich wische mir mit den Händen über das tränennasse Gesicht, fahre durch meine langen, blonden Haare und werfe sie zurück. Ich schniefe, lege die Arme auf den Tisch und vergrabe das Gesicht in ihnen. Ach Natalia, meine kleine Natalia!

Warum jetzt erneut in mir alles hochkommt? Heute hab ich eine kleine Schachtel von meinen Eltern erhalten. In ihr befindet sich eine schwarze Locke von Natalia. Ich hatte sie immer um etwas persönliches von meiner Schwester gebeten. Ich schluchze.

Sie wurde entführt, man wollte sie als Sklavin an das Syndikat verkaufen, doch die aufgebrachte Menge der Stadt verfolgte die Banditen. Trieben sie in die Enge. Aus Wut dann dieses abscheuliche Verbrechen, bevor ihnen die Flucht gelang. 

Unwillkürlich muss ich an den Tag denken, als man auch mich aus dem kleinen Garten unserer Familie verschleppt hatte. Ich war gerade mal sechs Jahre alt. Meine Eltern arbeiteten bis zum Abend auf dem Feld am Stadtrand.

Später waren es dann die Clan-Kämpfer von Don Camilo, die mich aus den Fängen dieser Banditen befreiten. Da es für meine Eltern zu gefährlich war, vereinbarte der Patron mit ihnen, mich unter seinen Schutz zu stellen. Er zog mich auf, wie seine eigene Tochter. Sorgte für meine Ausbildung, das Training und persönlich dafür, dass ich mich zu einer kampfstarken und geachteten Jaguar-Kriegerin entwickeln konnte.
Vor kurzem wurde ich neunzehn Jahre alt. Doch für den Patron bin ich immer noch die kleine Salina, die Chica, la niña colombiana. 
 
Und wieder muss ich an den Anblick des toten Körpers meiner armen Schwester denken. Mir zieht sich das Herz in der Brust zusammen. Erneut streife ich mit den Händen durch meine Haare, wobei mir einzelne Strähnen ins Gesicht fallen. Ich schlucke.

Mich packt Wut. Ich springe auf, dabei hätte ich fast die Kerze umgestoßen, und atme tief durch. Dann starre ich zur gegenüberliegenden Wand, an der meine persönlichen Waffen hängen. Mein Blick schweift über die beiden Langmesser, dann über das Kurzschwert, über die doppelköpfige Streitaxt, bis hin zum Langbogen und dem Köcher, in dem zwölf Pfeile stecken. Mein Kampfstab liegt zusammengefahren auf dem Tisch. Den trage ich ständig im Beinhalfter an meinem Oberschenkel. Mein Blick fällt zurück auf das Kurzschwert. Ich kneife die Augen zu einem Schlitz zusammen und ich drohe, von meinem Zorn völlig übermannt zu werden. Ich gehe zu den Waffen, nehme das Kurzschwert in die Hand, halte es mit beiden Händen schräg vor meine Brust. Dann ziehe ich es etwa zur Hälfte aus der Scheide und betrachte die scharfe, stählerne Klinge, die im Schein von Kerze und Öllampe glänzt. 

Mir wird das niemals geschehen. Das hab ich mir geschworen. Nie wird jemand Hand an mich legen. Ungestraft. Jetzt bin ich Jaguar-Kriegerin. Erfolgreich im Kampf. Und beliebt. Das Schicksal meiner geliebten Schwester macht mich unbeschreiblich traurig. Und wütend. Und gibt mir Kraft. Als Kämpferin werde ich es nie zulassen, dass man mich zum Opfer macht. Ich presse die Lippen aufeinander und stoße das Schwert zurück in die Scheide. NIEMALS! 
 
„Was machst du da?“

Wie vom Blitz getroffen zucke ich zusammen und als ich herumschieße, sehe ich Ricarda direkt ins Gesicht. Sie grinst amüsiert, doch als sie meine geröteten Augen sieht, fragt sie besorgt: „Linchen, hast du geweint?“
Verlegen wende ich mich ab und hänge das Schwert zurück an die Wand.

„Wollt sehen, ob die Klinge noch Scharf ist.“

Mir ist klar, dass die Ausrede lächerlich wirken muss und absolut nicht zu ihrer zweiten Frage passt. Es ist Ricardas Angewohnheit, einfach so in meine Unterkunft zu schnallen und mich zu überraschen. Jedem anderen würde ich das verübeln. Ihn beim Schopfe packen, seine Stirn gegen die Wand schleudern, ihn anschreien und in drohender Kampfhaltung eine Erklärung von ihm fordern, was er hier verloren hat. Bei Ricky ist das was anderes.

Ricarda und ich sind in La Palmita zusammen aufgewachsen, seid wir hier angekommen sind. An ihrem achtzehnten Geburtstag, dem Tag der Reifeprüfung, ließ sie sich um ein Jahr zurückstellen, sodass ihre Prüfung erst zu ihrem neunzehnten Geburtstag stattfinden konnte. Wir haben im selben Monat Geburtstag. Sie am 27., ich am 2. Februar. Da ich ein Jahr jünger bin, musste es nun also zwei Reifeprüfungen im selben Monat geben. Die Prüfungskommission ließ sich allerdings dazu erweichen, beide Prüfungen zusammenzufassen. So wurden wir zu Rickys neunzehnten Geburtstag gemeinsam geprüft und bestanden sie beide mit Auszeichnung. Nun waren wir Jaguar-Kriegerinnen!

„Los, komm schon!“, treibt sie mich an und gestikuliert wild herum. „Schwing' deinen Arsch hier raus! Es el momento. Die anderen warten schon. Der Vortrag des Patrons und die Planung zum C.C.-Kampf-Turnier fangen gleich an.“

Schnell hüpfe ich an das Kopfende meines Bettes, betrachte mich im Spiegel und entscheide, dass ich scheußlich aussehe, hantiere mit den Kosmetikutensilien herum, die auf dem Nachttisch liegen und versuche, die Spuren zu beseitigen, die die Erinnerungen an Natalia in meinem Gesicht hinterlassen haben. Nun zupfe ich noch rasch durch meine Haare, wirbel' zum Tisch und greif nach dem Kampfstab. Lässig werfe ich ihn in die Höhe, fang' ihn wieder auf und lasse ihn um mein Handgelenk tanzen. Während ich zu Ricarda laufe, landet er bei mir im Beinhalfter und ich werde von ihr mit einer Umarmung und einem Kuss auf die Wange empfangen. Aber … Ricarda kann nichts dafür, sie ist eben so. Bei diesem flüchtigen Schmatzer von ihr bleibt es selten. Während eine ihrer Hände sich in meine Haare gräbt und nach meinem Nacken greift, packt die andere eine meiner Pobacken und knetet sie zärtlich, was mich ziemlich heiß macht. Sie küsst mich intensiv und wie es so ihre Art ist, führt ihre Zunge mit der meinen wie sooft einen kleinen Zungenringkampf durch. Mal ist sie dabei zärtlich und liebkosend, ihre Zungenspitze spielt mit der meinen und streicht über sie, und gleich darauf wieder wild und dominant. Ich schmecke Rickys Geschmack. Und er ist mir sehr vertraut. Dann fahren ihre Lippen sanft über die Seite meines Halses, saugen an ihm und belegen ihn mit Küssen. Ich muss stöhnen. Spüre das intensive Pochen ihres Herzens. Plötzlich klatscht ihre Hand auf meinen Hintern und sie kommandiert: „Los Mann, raus hier!“ 

Draußen in den Gängen beeilen uns zwar, um in den Besprechungsraum zu kommen, aber, ich grinse bei dem Gedanken über das ganze Gesicht, die anderen haben sich schon längst daran gewöhnt, dass wir meist bei wichtigen Besprechungen die letzten sind, die eintreffen. Ist mittlerweile fast eine Art Markenzeichen von uns. Die anderen würden sich wohl eher wundern, wenn wir mal, entgegen unserer Gewohnheit, pünktlich wären.

Ricarda, meine Blutsschwester. Sie ist eine schöne, schwarzhaarige Brasilianerin. Als wir noch Kinder und in der normalen Ausbildung zu Clan-Kämpfern waren, machten wir uns immer einen Spaß daraus, miteinander auf der Spielwiese zu kämpfen und unsere Kräfte zu messen. Wir gingen dabei jedes mal sehr verbissen, und zum Teil auch recht brutal, gegeneinander vor, keine von uns wollte der anderen unterliegen, und oft wurden wir dann schnell von Jungs umringt, die aber nie lange Zuschauer blieben. Ich hab mich schon immer verdammt gern mit Jungs gekampelt. Ricarda, geht es bis heute nicht anders. Und die hatten sicher auch immer ihren Spaß daran. Auch wenn sie nicht gerade selten den kürzeren zogen. Na und heute, da prügeln sich die Kerle fast darum, im Training mit uns kämpfen zu können. Aber damals eben, … na ja, … jedenfalls, Ricky und ich ritzten uns immer an unseren Geburtstagen den linken Unterarm auf, links weil Herzseite, nicht tief, ein kleiner Ritz, und hielten schließlich unsere Wunden aneinander. Den Schmerz spürten wir nie, wir kicherten dabei und alberten herum. Darauf folgte dann immer der Schwur: Im Kampf und im Leben – gemeinsam auf immer!



                              = 2 =  Die abendliche Dämmerung zieht sich bereits von Osten her über die Stadt und am westlichen Horizont scheint die große, blendende Sonnenscheibe, die langsam hinter der Gebirgskette der Anden untertaucht, rote Feuer über den wolkenlosen Himmel auszuspeien. Immer noch ist es sehr warm und drückend schwül, als die Hufe meines Curvalito dumpf über den harten Sand schlagen. Wie ein weißer Blitz jagt er im schnellen Galopp durch die engen Straßen. Der Wind lässt meine langen Haare wie eine Fahne hinter mir her wehen, und auf die Einwohner, die noch vor ihren Häusern sitzen, in Gespräche vertieft sind oder Karten und Brettspiele spielen, muss ich wirken, wie eine wagemutige Kriegsheldin, die zur Attacke gegen ihre Gegner anreitet. Dabei fallen mir die lüsternen und gierigen Blicke jüngerer Männer auf, deren Augen meinen angespannten und fast nackten Körper regelrecht zu vertilgen scheinen. Denn mein extrem knapper Jaguar-Bikini, der nur aus Trägern und drei winzigen Stoffteilchen besteht, entblößt mehr von meinen weiblich-üppigen Rundungen, als er verhüllt. Ich tue so, als bemerke ich sie nicht, kann mich aber dem inneren Drang nicht widersetzen, meinen Körper noch mehr durchzustrecken, und so meine Rundungen noch runder wirken zu lassen. Was gar nicht so einfach ist, da ich ja nicht aufrecht sitze, sondern den Oberkörper stark vorgebeugt halte. Doch der Gedanke daran, wie den Kerlen bei meinem Anblick das Wasser im Mund zusammenläuft und ihre Fantasie durchdreht, erregt mich einfach zu sehr. Aber ich bemerke auch diese Blicke voller Wärme, aufrichtiger Sympathie und Bewunderung, besonders von älteren Männern und einigen Frauen, die wohl erkennen, dass ich eine Jaguar-Kriegerin des Camilo-Clans bin. 

 
An der Taberna angekommen reite ich zur großen, überdachten Tränke, springe ab und binde den Zügel an einen Holzbalken. Während ich meinem Schimmel über den Hals streichele und ihn tätschle, schaue ich zu den anderen sechs Pferden, die hier festgemacht sind. Curvalito wiehert, trippelt etwas herum und scharrt dann mit der linken Hufe im Sand. Er schüttelt den Kopf und schnaubt. Ich streichle ihm über den Kopf und den Hals, flüstere ein paar sanfte Worte, damit er sich beruhigt, und küsse ihm auf die Stirn.

Curvalito – ich habe meinen Hengst nach dem Stadtteil in Santa Marta benannt, in dem das Haus unserer Familie steht. Curvalito – mein prächtiger, starker Hengst, ich finde, der Name passt zu dir.

Während er das Maul in das kühlende Wasser taucht und sich erfrischt, zupfe ich meine etwas verrutschten BH-Dreiecke und den Ministring zurecht, korrigiere den Sitz von Langbogen und Köcher, die ich auf dem Rücken trage, und gehe dann zu den anderen Pferden, um mir kurz ihren Zustand anzuschauen und ein paar prüfende Blicke auf Zaumzeug und Besattelung zu werfen. So kann ich mir einen ersten Eindruck über die Art der Kundschaft machen, die ich im Schankraum vorfinden werde. Dabei fällt mir ein schwarzer Rappe auf und dessen Sattel. Mir ist, als gehöre der hier nicht her. Der Besitzer des Pferdes muss von außerhalb sein und mein Gefühl sagt mir, dass mit dem irgendwas nicht stimmt. An solchen Veranstaltungen nehmen selten Leute von außerhalb teil.

Dann sehe ich im Sand etwas glitzern. Ich kann es nicht genau erkennen, da es vergraben ist. Mit den Zehen meines nackten Fußes stocher' ich im Sand herum und schaufele das Fundstück frei. Eine Münze. Ich bücke mich, nehme sie in die Hand und rubble sie, während ich mich wieder erhebe, am Oberschenkel sauber. Nun betrachte ich sie mir genauer. Eine Silbermünze hiesiger Prägung. Offenbar hat die einer der Gäste hier verloren. Soll ich sie behalten? Ich erinnere mich an ein Sprichwort, das ich von meiner Mutter her kenne. „Findest du eine Münze, Linchen, wirf sie in den nächstgelegenen Brunnen, schließ' die Augen und wünsch' dir was. Hast du die letzte Woche über ein sündenfreies Leben geführt, geht der Wunsch vielleicht in Erfüllung. So Gott will.“ Sündenfrei, na ja. Ich atme tief durch und presse die Lippen aufeinander. Dann zucke ich mit den Schultern, einfach versuchen, kann ja nicht schaden, und trete kurzentschlossen an die Tränke. Ist zwar kein Brunnen, aber funktioniert sicher auch. Ich werfe die Münze ins Wasser, eine kleine Fontaine spritzt auf, schließe die Augen und wünsch' mir was. Immerhin weiß ich nicht, was ich hier in der Taberna jetzt gleich erleben werde. Mal sehen, ob mein Wunsch in Erfüllung geht.

Nun werde ich doch nachdenklich. Und ein wenig aufgeregt? Nein, nicht doch, ich bin Jaguar-Kriegerin! Spielerisch ziehe ich meinen Kampfstab aus dem Beinhalfter, werfe ihn in die Luft, fange ihn wieder auf und starre auf die stählerne Speerspitze. Meine Gesichtszüge verkrampfen sich. Dabei kneife ich die Augen zu einem kleinen Schlitz zusammen, presse erneut die Lippen aufeinander und schürze sie. Der letzte Zweifel in mir verrinnt und ich finde zu meiner Entschlossenheit zurück. Aufregung? Im Gegenteil! Dann wirble ich den Kampfstab gekonnt und eine ganze Weile um mein Handgelenk. Im nächsten Moment ist er auch schon wieder im Beinhalfter verschwunden. Ich weiß jetzt, was ich will. Na dann mal los, Salina!

Bevor ich allerdings die Schankwirtschaft betrete, gehe ich nochmal zurück zu meinem Schimmel, beschäftige mich ein wenig mit ihm und vergewissere mich, dass es ihm gut geht.

Die Taberna, die sich „Atlantico“ nennt, befindet sich mitten in einem Palmenhain am Stadtrand von La Palmita. Dadurch ist es hier schon recht dunkel, obgleich die Sonne noch nicht völlig hinter den Bergen verschwunden ist.

Der Wirt, ein Ex-Matrose, stammt aus einem kleinen Fischerdorf in der Nähe der karibischen Hafensiedlung Barranquilla im kolumbianischen Departamento Atlantico. Daher der Name. Als Halbwüchsiger ging er nach Barranquilla, um im Hafen als Schiffsjunge anzuheuern. Zwanzig Jahre später hatte er das Geld zusammen, um diese alte Spelunke hier aufkaufen zu können, sie zu renovieren und völlig umzugestalten. Durch regelmäßige Events gelang es ihm schnell, sich eine treue Stammkundschaft aufzubauen. Und sein Geschäft floriert nach wie vor. 
 
Gerade gehe ich zum Eingang der Taberna und will die Tür öffnen, als mein Blick auf den angenagelten Aushang an ihr fällt.

----- Einwohner von La Palmita!
Wie jedes Jahr richtet die = Camilo Luchador Kampfschule =
auch auf dem diesjährigen Sommer-Jahrmarkt wieder das abendliche Kulturprogramm aus.
Erneut werden unsere wunderschönen Amazonen im C.C.-Kampf-Turnier um den Titel
= Kampf-Amazone von La Palmita = gegeneinander antreten.

Der Patron des Camilo-Clans, Beschützer aller Einwohner von La Palmita, gibt folgendes bekannt.
Nachdem im Finale die Siegerin ermittelt wurde, findet zur Krönung des Turniers wieder das sehr beliebte Show-Match statt.
Die beiden meistbietenden Männer von La Palmita werden auch diesmal gegen die Turniersiegerin und frisch gekürte = Kampf-Amazone von La Palmita =, sowie gegen ihre Finalgegnerin
im Tag-Team-Match antreten.

Also Männer, plündert eure Konten – so 'ne heiße Chance bekommt ihr nur einmal im Jahr!

Spannend – „spritzig“ & brutal –
nur echte Kerle können es im Ringkampf mit solchen Killer-Amazonen aufnehmen! -----

Na ja, denke ich und grinse in mich hinein, der Höhepunkt des Jahres für die meisten Kerle hier. Bin mal gespannt, was für Typen es diesmal sein werden.



                              = 3 =  In der stickigen, verrauchten Taberna, deren Luft geschwängert ist vom Schweiß der Gäste und dem abgestandenen Geruch von Speisen und alkoholischen Getränken, geht es hoch her. Die angetrunkene Menge grölt, lacht, poltert und schreit ausgelassen herum. Und immer wieder diese wilden und obszönen Anfeuerungsrufe.
 
Der Wirt der Gastwirtschaft, ein rauer, herrischer Seebär, hat wieder mal in der Mitte des Schankraumes seinen Boxring aufbauen lassen. Einmal in der Woche finden hier Boxveranstaltungen und Ringkämpfe statt.
Doch das hier ist alles andere als ein Boxkampf. Oh nein. Und auch kein Ringkampf der klassischen Art.
Der große, verrauchte Raum wird von dem matten Schein der Kerzen und Öllichter nur spärlich erhellt. Doch ich habe gute Augen und kann die grölenden und torkelnden Gäste noch ausreichend erkennen und sie beobachten.

Ich bekomme es im Ring mit zwei schönen, jungen Frauen zu tun, deren kurvenreiche Körper so manch einem Mann regelrecht die Zunge heraushängen lassen. Doch ich erkenne auch, dass viele von denen mir noch deutlich lüsternere Blicke zuwerfen. Na ja, ich bin mir schon über meine Ausstrahlung auf Kerle bewusst, und wenn man das Glück hat, so auszusehen, warum soll man dann diesen Vorteil nicht ausnutzen? Unsere knappen Bikinis haben wir uns im Kampf längst gegenseitig von den Körpern gerissen. Ich muss zugeben, die beiden Frauen sehen nicht weniger sportlich und durchtrainiert aus, ohne übertrieben kräftig zu wirken, wie ich selbst. Nein, die Kraft sieht man unseren schlanken Körpern absolut nicht an. Die Reaktion des Publikums ist entsprechend. Nun kämpfen wir völlig nackt miteinander und der Kampf verläuft sehr brutal und temporeich. Wir schenken uns nichts und ich will meinen, die Kerle kommen voll auf ihre Kosten. Ich sehe es ihnen an, wie sie darum kämpfen, nicht die Beherrschung zu verlieren und den Ring zu stürmen.

Wir Jaguar-Krieger sind Elite-Kämpfer des Syndikats und werden besonders hart und langjährig ausgebildet. Unsere enorme Kampfkraft ist berüchtigt.

Immer wieder werden Clan-Kämpfer ausgeschickt, um das Volk bei Laune zu halten. Und seltene Showkämpfe mit Jaguar-Kriegern waren natürlich schon immer besondere Ereignisse. Dass bei den Herausforderern dabei Kämpfe gegen weibliche Kriegerinnen nach wie vor die absoluten Highlights sind, ist sicher nachvollziehbar. Die Einnahmen, die gelegentlich dabei erzielt werden, kommen zumeist der Stadt direkt zugute.

Doch das hier ist kein reiner Unterhaltungs-Kampf. Wie ich kämpfen auch andere Favoritinnen des bevorstehenden alljährlichen Amazonen-Turniers in Schaumatches, um für das Turnier zu werben, das in ein paar Wochen stattfinden wird. Und natürlich für das große Mixed-Showmatch, als beliebter und überragender Höhepunkt.

Obwohl ich zugeben muss, dass die beiden Frauen auch sehr gute Kämpferinnen sind, die ich erst mal bezwingen muss, mache ich meinem Ruf als Jaguar-Kriegerin alle Ehre. Ich bin nur 1,58 Meter groß und somit etwas kleiner wie meine Kontrahentinnen. Diese allerdings sind nun mal keine Jaguar-Kriegerinnen, es sind normale Clan-Kämpferinnen. Na ja, für mich nicht nur zum Vorteil. Oft empfindet das Publikum bei Kampf-Veranstaltungen mehr Sympathie für Außenseiter und vermeintlich schwächere Gegner, als für die Favoriten. 
 
Ich mache mir einen Spaß daraus, es den beiden Frauen so richtig zu geben. Und es macht mir Spaß, oh ja. Und …, oh Mann, esto es una locura, es erregt mich, … oooh! Das alles sehr zum Vergnügen der Gäste, wie mir scheint.

Immer wieder jagen und schleudern wir uns gegenseitig durch den Ring. Decken uns mit brutalen Schlägen und Tritten ein. Überall hin, auch in die Geschlechtsteile. Dann wieder wälzen wir uns keuchend und krächzend über den Boden. Stöhnen und Schreie. Verzweifeltes Fluchen. Atemlos. Schmerzverzerrte Gesichter bei jeder von uns. Immer wieder. Das Publikum ist begeistert, ergriffen von der Spannung. Entsetzt. Dann wieder erleichtert.

Mit harten Schlägen, Tritten und Würfen wollen wir uns gegenseitig zermürben, mit kraftraubenden und schmerzhaften Hebeltechniken, Zangengriffen und Beinscheren versucht jede von uns, ihre Gegnerin in die Aufgabe zu zwingen.

Während des Kampfes bekomme ich immer wieder Gelegenheit, die Reaktion der Zuschauer zu verfolgen. Und einer von ihnen fasziniert mich ganz besonders. 
 
Ein großer, ziemlich athletischer junger Mann mit schulterlanger, hellblonder Mähne und „behaartem“, grimmigem Gesicht ist offenbar total von dem Schauspiel eingenommen, das sich ihm bietet. Ich bin etwas verwirrt über sein Aussehen. Er muss aus dem hohen europäischen Norden stammen. Stöhnend und mit schnellem, flachem Atem hängt der da in seinem Stuhl, die Beine breit vom Körper weg gestreckt und die Beule im Stoff seines Taparrabo wird immer größer und für ihn offenbar immer unerträglicher. Er stöhnt immerfort, keucht und versucht sich durch heftige Bearbeitung seines stark erigierten Penis wichsende Erleichterung zu verschaffen. Dabei starrt er mich die ganze Zeit gierig an und verfolgt jede meiner Aktionen. So wie der mich anstarrt, hab ich das Gefühl, als ob er bereits jede einzelne meiner Poren kennt. Unser Kampf, die Erotik und seine sexuelle Erregung treiben ihm geradezu Schweißperlen auf die Stirn. 
 
(Taparrabos sind Lendenschurze. Dabei handelt es sich um ein schmales, langes Stofftuch, das um die Hüften und dann zwischen die Beine gewickelt wird. Die Enden hängen vorn und hinten herunter. Oft wird der Taparrabo auch mit einer Faja kombiniert. Die Faja ist eine Hüftschärpe. Dieses Stofftuch wird einfach um die Hüften geschlungen.)

Nachdem sich eine der beiden Frauen aus meinem für sie sehr schmerzhaften Beinhebel befreien konnte, greifen sie mich nun gemeinsam an. Während die eine meine langen Beine umpackt und sie hochstemmen will, greift die andere in meine Haare und reißt mir den Kopf zwischen ihre schlanken, aber trainierten Oberschenkel. Sie nimmt ihn so in eine feste Schere und versucht mich mit dieser Head-Scissors-Technik in die Aufgabe zu zwingen. Ich krächze. Erneut greift sie mir in die langen Haare und zerrt meinen Kopf fest in ihre Scham hinein. Ich spüre die Wärme und als sie mir ihre Schamlippen über das Gesicht reibt, rieche ich den markanten Geruch ihrer Weiblichkeit. Dann presst sie erneut ihre schlanken Schenkel fest um meinen Hals und wieder muss ich krächzen, doch mir fehlt die Luft dazu. Sie quetscht ihn mir ab, aber so richtig. So entrinnt mir nur ein leiser, heiserer Pieps. Ich umpacke die angespannten Schenkel meiner Gegnerin, die mir das Blut im Kopf abdrücken, doch kann sie nicht auseinander bekommen. Wild schlage ich auf ihnen herum. Jetzt gelingt es mir doch, einen Aufschrei auszustoßen. Erneut krächze ich erstickt und keuche.

Das angetrunkene Publikum grölt los. Ohrenbetäubend. Rhythmisches Klatschen und laute Anfeuerungsrufe, einseitig für meine Gegnerinnen. Es ist für die Gäste sehr selten, mit ansehen zu können, wie eine Jaguar-Kriegerin von einer Clan-Kämpferin so in die Zange genommen wird. 
 
Während ich von den Frauen aber sowas von in die Mangel genommen und niedergehalten werde, wandern meine Augen zu dem wichsenden Nordmann, der sichtlich erstarrt. Na wenigstens einer, der offenbar auf meiner Seite ist, denke ich. Egal, wie wirre der Typ auch sein mag.

Und dann plötzlich reiße ich meine Beine mit aller Kraft an mich, bevor ich sie ruckartig wieder zurück schnellen lasse. Von der enormen Wucht und dem nachfolgenden Tritt meiner Fußballen voll in die Magengrube der Gegnerin fliegt diese über den Boden zum Mattenrand, krümmt sich zusammen und bleibt eine Weile angeschlagen so liegen.

Und dann ergeht es ihrer Kampfpartnerin auch nicht besser. Ich, die ich gerade noch von ihr durch ihren harten Schenkel-Schraubstock in Seitenlage auf den Boden gehalten wurde, kann mich auf den Bauch drehen und meine Kontrahentin dabei unter mich auf den Rücken packen. Obwohl sie sich hierbei heftig wehrt und sich in meine langen Haare verkrallt, meine Kopfhaut fängt an vor Schmerzen zu brennen, bekomme ich so genug Bewegungsfreiheit, um ihr mehrere brutale Faustschläge in Magen und Unterleib zu verpassen. Auch wenn ich in dieser Position nur einen kleinen Teil meiner Kraft einsetzen kann, reicht es dennoch völlig aus, um jetzt meinerseits meiner Gegnerin heftige Schmerzen beizufügen, die sie zermürben sollen. Eigentlich will ich ihr die Knöchelfaust in den Solarplexus treiben. Und die Wirkung bei ihr genießen. Doch was wäre die Wirkung? Es wäre sofort aus mit ihr. Ein Showkampf hat nun mal andere Gesetze, wie ein realer Kampf. Also verzichte ich darauf und lass sie noch etwas mehr leiden. Die malträtierte, junge Clan-Kämpferin schreit immer wieder auf, schlägt ihre Beine wild und verzweifelt um meine Schultern, meinen Oberkörper und verkrallt sich in meine über ihr tanzenden vollen Brüste. Sie treibt ihre Nägel in meine harten Nippel. Der beißende Schmerz jagt durch sie hindurch und ist unerträglich. Ich schreie. Sie knetet meine Brüste, drückt ihre Finger dabei tief in sie hinein. Ich schreie erneut, stöhne. Doch ich bin zäh, umpacke ihre Handgelenke, was sie zu verhindern sucht, und als ihre Beine zu Boden herab fallen, greife ich eines von ihnen, hebele meine angeschlagene Gegnerin auf die Seite und nachdem ich zische: „Achtung Süße, das tut jetzt gleich weh!“, trete ich ihr mit der Fußkante in die Leber, reiß' ihr das umpackte, lange Bein brutal hoch und überstrecke es. Ein schmerzvoller, lauter Aufschrei folgt und ich kann erkennen, wie der dem Nordmann sichtlich durch das Mark fährt. Wieso denn das, verdammt? Ich denke, der Kerl ist auf meiner Seite?

Das ist unglaublich – ich muss unbedingt mit ihr kämpfen!“, schreit der und ich kann es sehr gut hören. Dabei atmet er schwer, keucht und stöhnt, während er beim Wichsen fast vom Stuhl rutscht. Mittlerweile kann es keinen Zweifel mehr geben, der Wichser steht total auf mich. Und offenbar auch auf meine harte, brutale Art. Manche Kerle sind eben so drauf. 
 
Dann sehe ich, wie er an seine Seite greift, an der ein Geldsack hängt, und ihn abreißt. Und zerreißt. Die Münzen fliegen durch die Luft. Der Nordmann mit wehender, blonder Mähne hinterher. Einige der Münzen fängt er auf. Die anderen prasseln klirrend zu Boden. Der Flug des Mannes endet mit einem dumpfen Aufprall zwischen den Stühlen zweier Tische. Er rollt gekonnt ab und rudert und angelt nach den verlorenen, restlichen Münzen.

Das sind meine – MEINE! Griffel weg, du Wicht! Ich brauch sie alle – ALLE!“
Nun hat eine meiner Gegnerinnen meinen Kopf in einen Schwitzkasten genommen, um mich offenbar mit dieser Reverse Headlock Zangentechnik endlich in die Aufgabe zu zwingen, und drückt mit ihren Armen fest zu. Sie quetscht mit aller Kraft, ich krächze. Ihr Unterarm drückt hart gegen meine Kehle. Sehr hart. Ich krächze, keuche und schlage mit den Fäusten auf ihren Oberschenkeln herum. Sie legt ihren Oberkörper auf meinen Kopf und versucht mich so nieder zu stemmen. Immer wieder folgen von mir Salven schwerer Faustschläge in ihre Magengrube und in den Unterleib. Und immer wieder stoße ich meine Finger tief in ihre Scheide hinein. Schön brutal. Muss sein. Dabei gönne ich mir den Spaß, sie schamlos zu mastubieren. 
 
Aah, … nein, verdammt, hör auf damit, … du Miststück!“ 
 
Was für ein Spaß! Lautes Gelächter aus dem Publikum. Das gefällt denen offenbar so richtig und macht sie total an. Ja, Amigos, das würdet ihr wohl jetzt am liebsten bei mir machen, oder? Das und anderes. In einem Sexkampf wie diesem hier ist das eine Demütigungstechnik, für die ich die volle Punktzahl bekomme. Ihr „Brustgeknete“ von vorhin wird nicht so hoch bewertet. 
 
Mit lauten Schmerzensschreien und gequält verzerrtem Gesicht lässt die Clan-Kämpferin nach einer Weile sichtlich angeschlagen von mir ab und wankt benommen auf die Knie. Doch bevor sie zu Boden gehen kann, packe ich sie bei den Schultern. Meine Rechte schlägt ihr nun erneut zwischen die Beine. Wieder ramme ich die Hand bis zu den Fingerknöcheln tief in ihre Scheide hinein. Die Frau schreit erneut auf und ihr ganzer Körper zuckt bei dieser Attacke zusammen.

Die Zuschauer grölen, viele springen ausgelassen von den Stühlen. Wow, sind die jetzt etwa alle auf meiner Seite? Rhythmische Anfeuerungsschreie und Standing Ovations wechseln sich gegenseitig ab. Die meisten Gäste waren wohl ursprünglich eher für die beiden Außenseiterinnen. Aber ich bin für sie wohl eindeutig der Star. Und die Anwesenden hier zumeist Männer! 
 
Und dann hebe ich die von mir attackierte Frau in die Höhe, „Achtung, combatiente pequeña, pass' jetzt auf dein Kreuz auf!“, und werfe sie wie einen Mehlsack auf mein angewinkeltes Knie.

Jubel und anhaltendes Gegröle. Lautstarke, obszöne Sprüche folgen.

Ich kann erkennen, wie der heftige und wohl recht unerträgliche Druck in des Nordmanns Stoffteil zwischen den Beinen immer heftiger und unerträglicher wird. Und es amüsiert mich doch sehr. Nun springt er auf und hätte dabei wieder fast einige seiner Münzen verloren. Im nächsten Augenblick steht er vor dem Tisch des Wettmeisters. Ein lautes Klirren und seine Münzen kullern über den Tisch.

Zähl sie!“, höre ich ihn poltern. Dann ein flüchtiges Kopfnicken in Richtung des Boxringes. „Ich will gegen dieses unglaubliche Rasseweib da antreten!“

ääh, ach wirklich? Ich aber nicht! Was denkt sich dieser irre Kerl?

Total phlegmatisch betrachtet der Meister aus kleinen Schweinsaugen, die durch die Hornbrille viel größer wirken, zuerst die Münzen auf seinem Tisch. Dann hebt sich sein Schweinsblick und er mustert abschätzend den Mann vor sich. Ein Zungenschnalzen. Ein lautes, geruchsintensives
Rülpsen. Denn ich kann erkennen, wie dieser Nordmann die Nase angewidert wegdreht. Das Schwein kratzt sich an den Borsten seines unrasierten Kinns.

Na ja, körperlich scheinst du ja qualifiziert zu sein, Compadre“, brummt er und räuspert sich. „Aber sie ist eine Jaguar-Kriegerin! Weißt du, auf was du dich da einlässt?“ 
 
Ha ha haaa.“ Nordmännchen lacht schallend. „Ich werd' mit der schon fertig. Und dann fick ich ihr die Fotze wund.“

Ääh, im Ernst? Na das musst du Arschloch aber erst mal schaffen! Ich traue meinen Ohren nicht.

Das will ich sehen.“ Der Meister lehnt sich zurück und grinst amüsiert. „Du glaubst, nur weil du fast anderthalb Köpfe größer bist und … was weiß ich, … doppelt so schwer, oder mehr, wird’s für dich 'ne Leichtigkeit, sie flachzulegen?“ Wieder ein lautes Rülpsen. Ich schätze Nordie kann fast erschnubbern, was der vorhin gegessen hat. Und ein Grunzen vom Schwein muss natürlich folgen. Na lecker. „Eher reißt sie dir spätestens nach zehn Minuten deine Latte raus und prügelt dich damit aus'm Ring.“

Genau, und wie ich das tun werde!

Ich will's gar nicht leicht!“, entgegnet der große Blonde und grinst dabei den Meister dreckig an. „Ich steh auf Härte und Brutalität. Soll dieser heiße Latina-Kampfsex-Arsch ruhig versuchen, mich fertigzumachen. Ich tu's ebenso. Ich werd' ihr die geilen Titten verknoten. Ebenso ihre Schamlippen, nachdem ich ihr die Gebärmutter, samt Eierstöcke und dem ganzen Gekröse 'rausgerissen und es ihr um den Hals gehängt hab!“ 
 
ääh, starke Worte, du Wicht! Du willst es hart und brutal? Anders würdest du es bei mir eh nicht bekommen.

Das Schwein wirkt plötzlich sehr nachdenklich. Dann sieht er den Mann vor sich verwirrt durch seine Hornbrille an. „Warum solltest du das tun?“

Nun beugt sich der Nordmann vor, stemmt die Hände auf den Tisch und flüstert mit besonders grimmigem Ausdruck, … na ja, nicht sehr gut geflüstert, denn ich kann jedes Wort verstehen: „Ich muss unbedingt gegen sie antreten! Du hilfst mir, oder ...“

Das Schwein richtet sich auf und beugt sich grunzend zu ihm vor. Ihre Blicke treffen sich. “Der Meistbietende tritt nachher gegen die Jaguar-Kriegerin an. Und jetzt verzieh' dich! COMPADRE!“

Der Nordmann-Kopf fliegt zur Seite und ich lache mir fast einen ab. Um seine Fassung nicht zu verlieren, beißt er die Zähne zusammen und atmet mit geschlossenen Augen tief durch.

Plötzlich rächt es sich, dass ich mich nicht auf den Kampf konzentriere. Auch Clan-Kämpferinnen muss man erst mal bezwingen. Die Zehen eines Fußes rammen sich voll in meine rechte Niere und der folgende brutale Angriff beider Frauen wirft mich mit einem harten, dumpfen Aufprall rücklings auf die Matte und ich keuche. Ich habe das Gefühl, als ob mir die Luft schockartig aus den Lungen getrieben wird. Dann presst sich eine Fußkante hart auf meine Kehle. Ich krächze und spüre gleich darauf einen brennenden Schmerz in meinem Unterleib. Ich muss schreien, was mir kaum gelingt, und höre nun auch den überraschten Aufschrei der Zuschauer und deren nachfolgendes Gegröle, das durch den Raum schallt. Und als ich meinen Kopf drehe und Blondie sehe, erkenne ich, wie der mich mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen anstarrt.

=== Fortsetzung Teil 1 / 2 folgt ===

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